Dienstag, 17. Juni 2014

Mein erster 10 Meilen Lauf

Durch eine Zahn-OP und Sebastians Start beim Merziger Schülertriathlon machte ich eine dreiwöchige Wettkampf- und Trainingspause. 
Was passierte in den letzten drei Wochen? Wie bereits geschrieben startete Sebastian bei seinem ersten Triathlon, yippieh! Ich hatte eine Zahn-OP und weitere werden folgen, hmmpfff! Wir kauften uns ein neues Auto,oooooooh!


In der letzten Woche absolvierte ich einen Trainingslauf über 13 km. Dieser Lauf war mehr schlecht als recht. Ich spürte die längere Pause, im Kopf und in den Beinen. Aber es musste sein, schließlich habe ich mich für meinen ersten 10 Meilen (knappe 16,09 km) für den kommenden Sonntag angemeldet. 
Aber nach dem Trainingslauf schwante mir Böses. Ich setzte meine Zielzeit auf unglaubliche 1:52 Stunden, was ein Durchschnitt von 7:00 Minuten pro Kilometer bedeutet.
Es war soweit, es war Sonntag, der 27. Köllertaler Sonnwendlauf wartete auf mich. Bevor ich jetzt über meinen Lauf berichte, noch ein bisschen Geschichte. Der Ausrichter des Sonnwendlaufes ist die LTF Köllertal, der im Jahre 1988 diesen Lauf zum ersten Mal veranstaltete. Anfangs gab es einen 3,7 km Schüler- und Jedermannslauf, sowie einen 10 km Hauptlauf. Start und Ziel war das Trimm Treff in Püttlingen. Es war ein Stadtrundkurs über die abgesperrten Straßen meiner Heimatstadt, am Rathaus vorbei, übers sogenannte "Kellerpädche" nach Köllerbach zum Trimm Treff zurück. Irgendwann begann ich meine Karriere als Ehrenamtlicher im Roten Kreuz und der Sanitätsdienst beim Sonnwendlauf war einer meiner ersten. Zwischendurch kam es immer wieder zu Änderungen der Streckenlängen, aber der Flair dieser Veranstaltung blieb. Im Jahre 2004 änderte man die Strecke und schon war der Sonnwendlauf der erste 10 Meilen Lauf im Saarland.  2005 drohte diese etablierte Veranstaltung auszufallen. Der Grund war, die Stadt Püttlingen sprang auf den Biathlon-Zug auf und wollte mit einer Eventagentur den ersten City-Biathlon am gleichen Termin veranstalten. Aber es wurden auch Kanalarbeiten im "Kellerpädche" durchgeführt und ein Teil der Strecke war deshalb gesperrt. Kurzerhand verlegte man die Veranstaltung nach Völklingen, wo sie heute noch stattfindet.
Genug Geschichte, jetzt zur Gegenwart. Da der Start in Völklingen ist, brauchte ich auch keine lange Anfahrt. Um 8:30 Uhr ging es los. Start des 10 Meilen Laufes war um 9:45 Uhr, es war also noch genügend Zeit zum abholen der Startunterlagen an der Herrmann-Neuberger-Halle. Die Startgebühr betrug 8 € und es gab noch ein Eiscafe der Firma Hochwald dazu. Eigentlich dachte ich, meine zwei Lauffreunde vom Strongmanrun liefen mit, aber zuerst mal Fehlanzeige.
Gegen 9:30 Uhr begab ich mich zur Startlinie am Ende der Stadionstrasse, den Weg dorthin lief ich zum warmmachen, im gemächlichen Tempo. Noch die ein oder andere Dehnübung, und es erfolgte, nach dem obligatorischen Countdown,  der Startschuss. Die Cheerleader der Saarland Hurricanes feuerten die Teilnehmer an und das Feld setzte sich in Richtung Hermann-Neuberger-Halle in Bewegung. Im Kreisel ging es anstatt zur Halle, dem Heidstock hinauf.


Anstieg Heidstock zum ersten
Nur nicht die ganze Kraft verpowern, denn diesen Anstieg gab es noch ein zweites Mal zu bewältigen. Am Ende dieses Berges ging es an den Tennisplätzen vorbei in den Wald. Hier war auch schon der erste Verpflegungsposten, welchen ich aber ausließ um nicht aus dem Trott zu kommen. Neben dem obligatorischem Wasser, wurden die Teilnehmer von einer Sambatruppe lautstark motiviert. Jetzt ging es weiter in Richtung Simschelweiher und THW Unterkunft, von dort führte die Strecke zurück zur Sporthalle. An der Hermann-Neuberger Halle standen auch wieder die Cheerleaders zur mentalen Unterstützung. 
Runde eins bzw. die ersten drei Kilometer sind abgehakt. Weiter ging es mit den nächsten Kilometern. Zuerst mal wieder dem Anstieg Heidstock hinauf, von dort in den Wald zum Verpflegungsposten mit Sambaunterstützung. Nun fiel allerdings die Schleife zum Simschelweiher aus, stattdessen liefen wir über die alte Bahnstrasse nach Püttlingen. Die ehemalige Bahntrasse ist ein flacher, schattiger Waldweg der stillgelegten Köllertalbahn. Am Püttlinger Kulturbahnhof stand eine Blaskapelle. Als ich vorbeilief wurde "Eye of the Tiger" angestimmt. Ein geiles Gefühl. Der Wendepunkt mit einem weiteren Verpflegungsposten war am Rathaus. Am Schlösschen stand dann Hansmartin und machte wieder von jedem Läufer tolle Fotos. 

Im Püttlinger Park am Schlösschen
Nun ging es wieder zurück in Richtung Völklingen, nochmals an der Blaskapelle vorbei, dieses Mal gab es die Musik vom 1. Rocky-Film "Gonna Fly Now", und ich begann zu fliegen. Zumindest dachte ich, das ich fliege, denn ich war nicht letzter. Das Besenfahrrad kam mir jetzt erst entgegen. Apropos entgegen, meine Laufbekanntschaft, Patrick, kam mir natürlich auf dem Weg nach Püttlingen entgegen. Er winkte und rief mir zu, aber ich war mal wieder so vertieft, ich bekam es nicht mit. Also war zumindest einer meiner beiden Strongmänner dabei.
Wieder über die Bahntrasse, durch den schönen, kühlen Wald zurück. Dieses Mal gab es wieder die Simschelschleife, den Versorgungspunkt mit Sambagruppe und so zogen die letzten Kilometer vorbei.
Beim letzten Kilometer entschloss ich mich, nochmals Gas zu geben. Es wurde mein schnellster bei diesem Lauf. Kurz vor dem Ziel ging es leicht bergab und die Cheerleaders standen zum anfeuern bereit. Ich packte meine ganze Kraft und zog zu einem Schluss-Sprint an. Kurz vor der Ziellinie überholte ich noch zwei Läufer und meine ersten zehn Meilen waren Geschichte.
Im Ziel noch kurz was getrunken und ich ging zum umziehen ans Auto, damit ich nach Hause fahren konnte.

sage ich an den LTF Köllertal, sowie die freiwilligen Helfer für diesen wunderschönen Lauf. Der Sambagruppe und dem Tambourverein Püttlingen-Köllerbach für die musikalische Unterstützung. Aber auch den Cheerleaders der Saarland Hurricanes (inklusive meinem lautstarken Cheerleader Angelina). Sowie Hansmartin Schweitzer 1000-fotos.de für die schönen Fotos der Teilnehmer.
Leider waren an der Strecke, vor allem in Püttlingen kaum Zuschauer, das hat dieser Lauf nicht verdient. Wenn ich mich an früher erinnere da standen die Zuschauer an den Bürgersteigen und feuerten alle Läufer lautstark an. Schade.

Der Sonnwendlauf war bisher der schönste Lauf, egal von der Strecke oder Organisation, an dem ich bisher teilgenommen habe. Im nächsten Jahr starte ich garantiert dort wieder.

Die ersten 10 Meilen im Volkslauftempo endete für mich in einer Zeit von 1:44:40 Stunde. Dies entspricht einer Pace von 6:32,5 Minuten. Ich belegte den 263. Gesamtplatz und in meiner Altersklasse den 15. Platz.
Für mich war es erfolgreich, obwohl ich in der AK 40 letzter wurde, schnieffffffff. Was zählt ist das Finishing und nicht die Platzierung ;-)


Urkunde


Runtastic Auswertung, wobei Runtastic eine Abweichung von knappen 500 m hatte!



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