Dienstag, 24. Februar 2015

Marathondebüt in den Herbst verschoben

Leider muss ich eines meiner Jahresziele, den Marathonfinish, in den Herbst verschieben. Bis zu meiner Verletzung am Valentinstag fühlte ich mich gut und das Lauftraining klappte. Der Schweinehund, ich nenne ihn ab sofort Linda, ist auch ruhig. Ich lief Strecken, die ich schon lang nicht mehr auf dem Programm hatte. Es lief wie geschmiert.
Auch an diesem Samstag. Ich entschloss mich den 90-minütigen leichten Dauerlauf um einen Tag nach vorne zu ziehen. Das Wetter spielte mit. Es war wärmer als die Tage zu vor, die Sonne schien. Ideales Laufwetter.
Nach den Erfahrungen beim letzten Halbmarathon, das Fehlen von Wasser, mixte ich mir noch ein enduu basic Wasser Getränke und füllte dies in meine beiden Trinkgurtflaschen. An die Füße kamen die neuen, roten Brooks Ghost. Für diese Schuhe ein Debüt in der freien"Wildbahn".
Debüt für die limitierten Brooks Ghost in der freien Wildbahn
Los geht es, erstmal zum einlaufen, bergab in Richtung Heusweiler. Beim VW Händler vorbei und die Edelkarossen aus Zuffenhausen bestaunt. Die Festus-Ranch Schleife mit eingebaut, bevor es durch die Völklinger Straße zurück auf die Hauptstraße in Richtung Heusweiler Zentrum ging. Das Zentrum ließ ich rechts liegen und lief in Richtung ehemaligen Sportplatz. Ich fühlte mich sauwohl, so das ich auch nicht die Runden auf der alten Aschenbahn drehte, sondern mich weiter in Richtung Niedersalbach bewegte. Jetzt kam die erste Überlegung, laufe ich normal Richtung Walpershofen zurück oder nehme ich die Bergstrecke mit dem Zwischenziel Sauwasen bzw. dortige Finnbahn. Ich lief die Bergstrecke parallel zur Autobahn. Bei Facebook kam es vor kurzem zur Anfrage, wo es im Saarland Finnbahnen (Bitte Impressum beachten) gibt. Selbstverständlich gibt es eine in Köllerbach auf den Sauwasen. Von meinen letzten Besuchen (vor knapp einem Jahr), wusste ich, das die Bahn durch Holzfällerarbeiten sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Einstieg Finnbahn
Als ich auf den Sauwasen ankam, erschrak ich. Die Finnbahn sah immer noch so aus wie voriges Jahr. Kaum Rindenmulch, keine Wegführung, tiefe Furchen, die Meterschilder an den Bäumen hingen nicht mehr. Na gut, ich laufe Trails und Batschläufe, also versuche ich es auch einmal über diese in Mitleidenschaft geratene Bahn zu laufen. Es dauerte nicht lange und ich trat in eine dieser Furchen, verursacht durch die schweren Maschinen und Fahrzeuge der Holzfäller. Es war halb so schlimm, nur leider war das Loch knöcheltief und mit Wasser gefüllt. Ich konnte alles gebrauchen, nur keine nasse Füße. Ich kehrte um.
Finnbahn mit tiefen Furchen usw.
Ich "stolperte" zurück in Richtung Hauptweg. Dieser war zum Teil unbefestigt. Ein Traktor hatte tiefe Reifenspuren hinterlassen, die natürlich auch mit Wasser gefüllt waren. Mein Lauf glich jetzt einem Rennen um die Pfützen herum.
Ich war froh als ich die Feldwege wieder verlassen konnte. Der befestigte Weg führte nun bergab in Richtung O-Weiher bzw. Walpershofen. Ich konnte wieder was für meine Pace tun und beschleunigte ein wenig.
In Walpershofen angekommen, stellte sich erneut die Wegfrage: Laufe ich die flache Strecke an der Bach und am Russenweg entlang (also fast wie immer), oder lief ich die ca. einen km lange KurzenBERGstraße hinauf. Ich fühlte mich immer noch sauwohl. Ein kurzer Schluck aus meiner Getränkeflasche und ich fühlte mich dem Berg hingezogen.
Der Weg war geklärt. Bis zum jetzigen Zeitpunkt habe ich die Kurzenbergstrasse erst zweimal ohne Gehpause bewältigt. Mein Gefühl sagte mir, heute schaffst Du das zum dritten Mal und Linda war auch still.
Ich stapfte die Straße hinauf. Als ich fast oben ankam, waren auch die 90 Minuten vorbei. Bis nach Hause waren es auch nur noch 500 Meter. Diesen letzten Rest wollte ich auch noch laufen.
Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. In Höhe des Ortseingang Riegelsberg bemerkte ich ein Flopp in meiner linken Wade. Sie ging zu und ich hatte ein Deja Vu. Dasselbe passierte mir 2013 beim Toughrun in Bexbach. Damals dachte ich an einen Krampf und versuchte den Übeltäter hinauszudrücken. Heute habe ich immer noch daran zu lecken, es war nämlich alles außer ein Wadenkrampf.
Ans Laufen war nicht mehr zu denken. Ich humpelte nach Hause. Daheim angekommen immer noch an einen Krampf geglaubt und ein bisschen noch mit der Blackroll "gespielt". Es tat gut. Bis ich wieder aufstand. Tja wieder kein Krampf. Schnell unter die Dusche und die Schmerzen mit PECH behandelt.
PECH bedeutet: Pausieren, Eis, Compression und Hochlegen. Es wurde besser. Leider war Fastnacht, deshalb ging ich erst Dienstags zu einem Chirurgen. Nach einer Ultraschalluntersuchung stellte er einen Muskelfaserriß fest. Dies wiederum bedeutet ein absolutes Laufverbot. Was ich an sportlicher Aktivität machen kann, ist leichtes Fahrrad oder Ergometer fahren ohne Kraftaufwand. Die Behandlung des Risses erfolgt mit sogenannten Kinesiotape (Bitte Impressum beachten). Eine weitere medizinische Behandlung ist ansonsten nicht möglich.
meine mit Kinesio Tape getapte Wade.
Danke Nadine ;-)
Mein Marathontrainingsplan lege ich nun auf Eis. Laufen kann ich erst wieder, wenn keine Schmerzen mehr vorhanden sind. Bis heute kann ich zumindest mal wieder Treppen hinabsteigen ohne zu humpeln. Es wird. 
Auch beim Halbmarathon am 15.03. werde ich nicht starten. Ich hoffe, das ich zumindest den Halbmarathon in St. Wendel laufen kann. Mal abwarten.

Von dem Trail-Vizeweltmeister Florian Neuschwander erhielt ich in dieser Woche noch eine tolle Stofftasche. Diese benutze ich nun zur Lagerung meines Blackroll-Gedöhns und des Kinesio Tape.





Es gibt noch etwas neues für alle Teilnehmer des diesjährigen Fisherman's Friend StrongmanRun am 09.05. in der Eifel. Die Trainingspläne in Zusammenarbeit mit Brooks sind online.
Es gibt drei verschiedene: Ankommen, Flott und Schnell.

+++ Trainingsplan ANKOMMEN (als pdf Datei) (Bitte Impressum beachten)
+++ Trainingsplan FLOTT (als pdf Datei) (Bitte Impressum beachten)
+++ Trainingsplan  SCHNELL (als pdf Datei) (Bitte Impressum beachten)

Und immer daran denken: NO PAIN, NO GLORY
Wir sehen uns am 09.05. am Ring

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