Donnerstag, 17. März 2016

Benediktbeuern, unser Silvestertrip

Nach über zwei Monaten ist es wieder soweit. Ich fülle den Block erneut mit einem Beitrag. Leider ist es "nur" ein Bericht über unseren Kurztrip über Silvester. Mit dem Laufen hapert es im Moment. Irgendwie habe ich Probleme mich aufzuraffen. Vielleicht liegt es am Wetter oder an der fehlenden Motivation. Ende Januar begann erneut der Kraulkurs (Bitte Impressum beachten) bei Ralph Klein. Auch dort hatte ich eigentlich keine Lust hinzugehen. Zum Glück hatte ich bereits die Teilnehmergebühr bezahlt. Ich ging mit Bauchweh zum Kurs. Am zweiten Kurstag passierte es, ich war auf einmal hoch motiviert. Mir hatte es richtig Spaß gemacht. Einen Tag später schnürte ich meine Laufschuhe und lief mal wieder lockere 5 km. Es klappte. Der Spaß kam zurück. Ich ging in meiner Frühschichtwoche oder sonntags morgen zum schwimmen und kreiselte im Schnitt 1500 Meter. Auch das Laufen baute ich wieder mit ein. Genial. Der 8-wöchige Kraulkurs ist vorbei und es geht mit großen Schritten auf Ostern zu.
Sportlich läuft es im Moment erneut nicht. Ich habe mir eine Virusinfektion eingefangen. F..ck. Es heißt auskurieren, damit wir an Karfreitag mit unserem neuen Spielzeug in Urlaub fahren können.
Unser neues Spielzeug
Carado T339 Wohnmobil
Nun aber zu unserem Kurztrip über die Jahreswende


Einleitung
Bereits bei der Fernsehübertragung des Neujahrsskispringen (Bitte Impressum beachten) 2015 beschlossen wir, Neujahr 2016 nicht zu Hause zu verbringen. Wir beratschlagten uns, wohin der Silvesterkurztrip über 4 Tage hingehen soll.
Nadine wollte unbedingt mal ein Skisprung-Wettbewerb live vor Ort verfolgen. Weil im Rahmen der Vierschanzentournee (Bitte Impressum beachten) am Neujahrstag immer ein Springen in Garmisch-Partenkirchen stattfindet, war das Ziel schnell gefunden. Jetzt begannen wir daran eine entsprechende Unterkunft zu suchen. Das sich dies als schwierig erwies, war uns natürlich nicht bewusst. Wir durchforsteten diverse Suchmaschinen und Tourismusseiten. Aber entweder war bereits schon alles belegt oder man wollte uns für vier Tage nicht. Den ersten Erfolg hatten wir in der Jugendherberge Füssen. Dort blockten wir erstmal ein Zimmer, falls wir nicht anderes finden würden. Irgendwann landete ich bei meiner Suche in Benediktbeuern. Hier fanden wir eine Ferienwohnung mit zwei Zimmern, fast komplett ausgestattet und für 50 € plus Kurtaxe am Tag. Die Ferienwohnung der Familie Demmel (Bitte Impressum beachten) wurde gebucht und die Jugendherberge in Füssen storniert. Ausschlaggebend für unsere Auswahl, war die kurze Strecke nach Garmisch-Partenkirchen (knappe 35 km).

Silvester
Am 31.12. hieß es gegen 3:30 Uhr aufstehen, damit wir um 4:00 Uhr uns auf den Weg in Richtung Bayern machten. Unsere zwei Katzen brachten wir bereits einen Tag früher ins Katzen"wellness"hotel nach Illingen (Bitte Impressum beachten). Die Fahrt verlief ohne Probleme. Unsere Frühstückspause legten wir in Marktoberdorf ein. Die Zeit war so gut, das wir "unserem" Bauernhof  noch einen Kurzbesuch abstatten konnten. Auch die Weiterfahrt nach Benediktbeuern verlief problemlos. Um 12:30 Uhr standen wir vor unserer Ferienwohnung. Schnell das Auto ausräumen und uns häuslich einrichten. Nachdem dies alles erledigt war, machten wir es uns bequem. Zur Einstimmung auf das Neujahrsskispringen schauten wir uns noch die Qualifikation im Fernsehen an.
Küche unserer Ferienwohnung

Ansonsten lief nichts mehr an diesem letzten Tag des Jahres. Um 0.00 Uhr wünschten wir uns ein frohes neues Jahr. Sebastian und ich gingen noch vors Haus um unsere mitgebrachten Raketen abzufeuern. Gegen 1:00 Uhr war Bettruhe angesagt.

Neujahrstag
Der Neujahrsmorgen begann für uns um 6:30 Uhr. Wir frühstückten gemeinsam und machten uns danach auf den Weg nach Garmisch-Partenkirchen. Ich kannte den Ort von früheren Besuchen und damit auch die Parkplatzbedingungen. Aber bei einem Skispringen war ich noch nie dort. Der Parkplatz rund ums Skistadion war abgesperrt. Der Veranstalter wies außerhalb Parkplätze aus. Von dort bestand die Möglichkeit mit einem Buspendelverkehr zur Schanze zu gelangen. Für die Bahnanreise wurde extra ein Haltepunkt am Stadion eingerichtet. Durch unsere frühe Anreise erreichten wir Garmisch-Partenkirchen noch vor der Stadionöffnung. Die ausgeschilderten Parkplätze ließen wir links liegen und versuchten in den angrenzenden Straßen um die Schanze zu parken. Das Glück war uns hold. Unser Mazda stellten wir knapp 300 Meter vom Stadion entfernt ab.
Warten auf den Einlass im warmen Auto

Blick von unserem Parkplatz auf die Schanze

Pünktlich zum Einlass standen wir vor dem Eingang. Trotz der vielen Menschen ging der Einlass zügig von statten. Auf unserer auserwählten Tribüne war noch ausreichend Platz, so das wir uns direkt eine Bank ganz oben "reservierten".
Einlasskontrollen
Bereits um 10:00 Uhr jede Menge Zuschauer

Nadine und ich schlugen uns jetzt erstmals ins Getümmel. Wir gingen zum Schanzenauslauf. Dort fanden wir was weißes auf dem Boden. Es gibt ihn doch noch, SCHNEE! Zwar nur künstlich aber immerhin. Wir besuchten noch die Essens- und Getränkestände, aber es gab nichts was uns direkt reizen würde zu kaufen.


Die "Arena" füllt sich langsam

SCHNEE

am Schanzenauslauf

Nadine ging wieder zurück zur Tribüne. Sebastian ging nun mit mir vor das Stadion. Dort waren neben den Toiletten auch diverse Speisen und Getränkestände aufgebaut. Auch gab es dort den ein oder anderen Merchandising Stand. Aber selbst die rissen mich nicht vom Hocker. Ich fand nichts, auf dem mein Name stand.

Präsentation des Hauptsponsor vor dem Stadion

Beim zurückgehen ins Stadion erhielten wir noch Deutschland/Audi Fahnen zum späteren gemeinsamen jubeln. An den Stufen zur Tribüne bekamen wir noch Audi-Sitzkissen für lau. Selbstverständlich nahmen wir dieses Angebot an.

Der Probedurchgang beginnt 
ausverkauftes Haus

Gegen 12:00 Uhr begann der Skisprungzirkus mit dem sogenannten Probedurchgang. Die Stimmung war so lala, es waren ja immer noch nicht alle Zuschauer im Stadion. Nach 60 Minuten war das "Training" um, für uns hieß es eine Stunde warten bis zum offiziellen Beginn. 
Das Stadion wurde immer voller. Um 14:00 Uhr war es dann soweit, das  Neujahrsskispringen in Garmisch-Partenkirchen begann und wir sind live vor Ort dabei!
Bevor aber der erste Springer über die Schanze ging, kam es zur offiziellen Eröffnung des Springens. Neben Ansprachen fuhren Jugendliche den Aufsprunghübel hinab. "Bewaffnet" waren sie mit den jeweiligen Fahnen der Nationen. Passenderweise wurde auch entsprechende Musik gespielt. Nach dieser Zerrmonie begann das Springen. 
Normalerweise gibt es bei den Skisprungweltcups einen ersten und zweiten Durchgang. Im ersten Durchgang springen die 50 besten Springer aus der Qualifikation vom Vortag. Platz 50 bis 31 scheiden aus. Die restlichen 30 springen dann im zweiten Durchgang um den Sieg, wobei beide Sprünge zusammengezählt und gewertet werden. Neben der gesprungene Weite, die in Punkte umgerechnet wird, gibt es auch sog. Windpunkte, Haltungspunkte und Punkte für den Anlauf. Selbstverständlich kann es auch zu Punktabzügen kommen. Dies alles zu erklären ist schwierig und würde den hiesigen Rahmen sprengen. Wir merken uns also: Nicht der am weitesten springt gewinnt. Zum Gewinnen spielen auch andere Faktoren eine Rolle. 
Nun aber wieder zurück zum Neujahresskispringen. Hier gibt es auch zwei Durchgänge, wobei es hier aber zu sogenannten KO Sprüngen kommt. Das heißt: Der erste aus der Qualifikation springt gehen den letzten aus der Quali vom Vortag. Der Zweite gegen den Vorletzten usw. Start bei diesem Durchgang ist bei Qualifikationsspringer 25 und 26. Alle Gewinner dieser Zweierwettkämpfe kommen weiter in den zweiten Durchgang, also 25 Springer. Hinzu gibt es noch eine "Lucky Looser" (glücklicher Gewinner) Wertung. Hier kommen die fünf "besten" Verlierer ebenfalls in Runde zwei. 
Auch jetzt war die Stimmung eher gedämpft, außer wenn ein deutscher Springer die Schanze herabfuhr, Musikalisch begleitet und mit den Audi/Deutschland Fahnen wedelnd mit einem lauten "zieeeeeeeeeeeeh" Schreien wurde der Sportler von der Schanze getragen. Nach 50 Sprüngen war der erste Durchgang Geschichte.
Zwischenstand nach Durchgang 1:

  1. Peter Prevc (Slowenien)
  2. Severin Freund (Deutschland)
  3. Kenneth Gangnes (Norwegen)
Es wird spannend, vielleicht gewinnt ein Deutscher das Neujahresskispringen und wir sind live dabei. 

Jetzt hieß es warten auf den Beginn des zweiten Durchganges. Ich nutzte mit Nadine die Zeit um das stille Örtchen aufzusuchen. Diesen Gedanken hatten aber auch viele weitere Besucher. Für uns hieß es anstehen. Leider hatte der Veranstalter bei der Anzahl der Toiletten "geschlamppt". Es standen nur insgesamt 20 stille Örtchen zur Verfügung. Der zweite Durchgang begann, ohne uns.Die Toiletten standen außerhalb des Stadions. Ab jetzt verfolgten wir das Springen nur "hörbar", eingereiht in der Toilettenschlange. Wir verpassten 10 von 30 Springer durch diese Lappalie. Pünktlich zum 11. Springer von 30 begann auch nun für uns dieser Durchgang. Wir waren wieder zurück auf der Tribüne und fieberten den letzten 20 Sprüngen entgegen.
Die Stimmung wurde besser. Auch der DJ sorgte ab jetzt mit Partymugge dafür. Wir bejubelten jeden deutschen Sprüngen und ein lautes "zieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeh!" ertönte im weiten Rund.
Die deutschen FAhnen werden geschwenkt.
Aha, ein deutscher Springer geht über die Schanze

Bei den letzten 10 Sportler brodelte es im Stadion. Ab jetzt war es stimmungstechnich sehr gut. Schließlich ging es für Severin Freund auch um den Sieg und damit auch um die Führung in der Gesamtwertung der Vierschanzentournee. Es wurde spannend als erster sprang der dritte des ersten Durchganges, Kenneth Gangnes. Er erreichte die Weite von 134,00 Meter. Mein Gott ist das weit. Aber jetzt kommt Severin Freund. Angefeuert von den tausenden Fans und mit einem langen "zieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeh!", landete er ebenfalls bei über 130 Meter. Kurzes Warten bis die offizielle Weite verkündet wurde. Verdammt, der Sprung war kürzer wie der von Gangnes. Severin Freund landete bei 132,5 Meter. Mist. Vielleicht waren die Haltungsnoten besser. Leider nein, somit belegt der Deutsche vor dem letzten Springer den zweiten Platz. Nun war Peter Prevc an der Reihe. Eigentlich der "Überflieger" der Saison. Im ersten Durchgang sprang er wie Severin Freund 133,5 Meter. Jetzt im zweiten legte er noch ein wenig nach und landete bei unglaublichen 136 Meter. Einfach grandios.
Top 3 Neujahrsskispringen 2016

  1. Peter Prevc
  2. Kenneth Gangnes
  3. Severin Freund

Ergebnis Neujahrsspringen 2016
copyright: www.neujahrsskispringen.de


Mit diesem Sprung war auch das Neujahrekispringen 2016 beendet. Dadurch, das kein Deutscher gewann verließen wir auch das Stadion, ohne uns die Siegerehrung anzuschauen.
Zum Glück stand unser Auto "um die Ecke", dadurch ersparten wir uns den längeren Fußweg oder den Bustransport. Um den Knoten "Garmisch-Partenkirchen" zu umgehen, fuhren wir über Kochel am See zurück nach Benediktbeuren.
In unser Unterkunft angekommen, machten wir es und vor dem Fernseher gemütlich und genossen den Abend.

Samstag, 02.01.
Nach dem "Stress" der Anreise und des Neujahrsspringen fingen wir den Samstag gemütlicher an. Aufstehen für Nadine und mich war gegen 9:00 Uhr. Sebastian durfte weiter am Kissen horchen.
Iss er nidd süß

Bevor wir frühstückten, mussten wir zuerst einkaufen fahren. Nadine und ich setzten uns in den Mazda und fuhren los. Leider gibt es in Benediktbeuren keinen Discounter, wir mußten nach Penzberg (10 Minuten Fahrtzeit). Dort deckten wir uns mit den entsprechenden Lebensmittel. Neben dem Essen für den heutigen Tag, kauften wir auch selbstverständlich das "Material" für unseren Heimfahrtag, Sonntag. Das sollte auch Sandwichtoast sein. Da ich schlechte Erfahrung mit dem Toast und dem Mindesthaltbasrkeitsdatum (MHD) gemacht habe, kontrolliere ich dieses immer ganz genau. Das uns angebotenene Brot hatte noch ein MHD von einem Tag. Für den vollen Preis kaufe ich das nicht, also ging ich mit dem Sandwichtoast zur Filialleitung. Ich schilderte der guten Damen den Vorfall in der Hoffnung einen Rabatt zu erhalten. Aber was ich erhielt war alles anderes als zufriedenstellend. Die "nette" Filialleitung meinte nur: "Was wollen sie denn? Das ist ja noch einen Tag haltbar! Machen sie es einfach in den Kühlschrank und dann hält es länger als frisches!" Eigentlich bin ich nicht auf den Mund gefallen, aber auf diese Aussage blieb sogar mir die Spucke weg. Als ich das reklamierte Toastbrot wieder ins Regal legte und die Mitarbeiterin bemerkte, das ich nicht gewillt bin es zu kaufen, gab sie mir ein neues von der noch zu verräumenden Palette mit längerem Datum.
Wir fuhren wieder zurück nach Bendiktbeuren. Sebastian war bereits wach und wir begannen mit dem Frühstück.
Pünktlich zur Mittagszeit waren wir fertig mit frühstücken. Wir beratschlagten das weitere Programm für den Mittag. 
Ich schlug vor, das wir nach Innsbruck zum Qualifikationsspringen der Vierschanzentournee fahren. Leider wurde dieser Vorschlag einstimmig abgelehnt. Als nächstes schlug ich einen Besuch in Mittenwald, mit einem Abschluss in der Gröbl-Alm, vor. Nach längerem hin und her wurde dieser Vorschlag angenommen. Als Alternative stand auch der Besuch eines Schwimmbades, allerdings hatte Sebastian seine Badesachen zu Hause vergessen. 
Wir fuhren erneut über Kochel am See in Richtung Garmisch-Partenkirchen bzw. Mittenwald. 
Bereits in früheren Jahren war ich mit Sebastian und seiner Mama in Mittenwald. Erst als er drei war beschlossen wir dem Ort den Rücken zu kehren und verbrachten unsere Urlaube u. a. auf dem Bauernhof in Marktoberdorf. Der Grund für unsere Aufenthalte in Mittenwald:  Sebastians Uropa wohnte dort. Leider ist der Ort nichts für Familien mit Kindern (aus unserer Sicht), deshalb der Entschluss nicht mehr unseren Urlaub in Mittenwald zu verbringen. Leider verstarb auch irgendwann der Uropa und wir kehrten dem Ort entgültig den Rücken zu. 
Auf Grund meiner vorigen Besuche wusste ich, das das kostenfreie parken u.a. auf einem Schulhof in der Stadtmitte möglich ist. Bereits jetzt bemerkte ich beim durchfahren der Strassen, das sich kaum was geändert hatte. Auf dem besagten Schulhof stellten wir auch dieses Mal unser Auto ab. Es war ja Samstag und Ferien, also keine Schule und somit behinderten wir auch niemand durch unsere Parkerei. 
Gemeinsam schlenderten wir durch eine kleine Gasse. Diese führte direkt zur Mittenwalder Käse-Alm. Genauso wie die Käserei in Hopferau gehört dieser Laden zu unserem Pflicht-Einkaufsbesuch. Leider waren wir zu spät dran und das Geschäft hatte schon geschlossen. 
Wir gingen weiter in die Fußgängerzone. Hier hatten wir Glück, u. a. hatte ein großer Drogeriematkt noch offen. Ich brauchte noch Rasiermaterial, im neuen Jahr mit Wurzelseppbart rumlaufen geht gar nicht, da ich mein Zeugs zu Hause vergessen hatte. Nadine und Sebastian durchstöberten die CD Abteilung. Auch dort wurden sie fündig. Aber nach langen hin und her überlegen, sparten wir auch dort das Geld und kauften nichts. 
Aber in Mittenwald gibt es nicht nur diverse Geschäfte, nein, der Ort ist auch bekannt für die Lüftlmalerei (Bitte Impressum beachten). Lüftlmalerei (auch Lüftelmalerei geschrieben) bezeichnet die im süddeutschen und österreichischen kleinstädtisch-ländlichen Raum heimische Kunstform der Fassadenmalerei, insbesondere in Oberbayern (Werdenfelser Land) und in Tirol. Neben einigen Häusern ist auch die dortige Kirche "Sankt Peter und Paul" mit diesen Malereien verziert.
Fußgängerzone mit Lüftlmalerei

Kirche "Sankt Peter und Paul"

Da das Gotteshaus offen war nutzten wir auch dies und besichtigten das Gebäude. Die Decken waren ebenso prunkvoll gestaltet wie die Außenmauern. Was aber besonders in dieser Kirche war, jeder Bürger hatte sich dort einen Platz "gekauft". Die reicheren Mittenwald natürlich mehrere.
Plätze mit den Namen


Blick in die Kirche

große Weihnachtskrippe


Nach diesem kulturellem Programmpunkt fuhren wir hinauf zur Gröbl-Alm. Diese Alm ist ein Cafe/Restaurant am Kranzberg in Mittenwald. Sie ist sehr bekannt für ihre großen Windbeutel aus eigener Produktion. Wer einmal in ein uriges Lokal möchte, ist dort gut aufgehoben. 
Alm-Flair

Gröbl-Alm

Hier saß ich

Allerdings ist nur der hintere Teil der Alm als Berghütte gestaltet, der vordere Teil ist nicht so interessant. Die Bedienung war sehr flott. Wir bestellten uns je einmal einen Windbeutel in verschiedenen Varianten, sowie eine Kaffeespezialität. Wie es sich für mich gehört war mein Windbeutel mit Sahne, Vanilleeis und Kirschen "dekoriert". Lecker.
Mein Windbeutel

Nach diesem Geschlemme fuhren wir wieder über Kochl am See zurück zu unserer Unterkunft. Neben dem Abendessen stand an diesem Abend noch das Koffer packen auf dem Programm. Am Sonntag ging es schließlich wieder zurück in Richtung Heimat.

Sonntag, 03.02.
Der Wecker klingelte um 6:00 Uhr. Nach dem obligatorischen Morgenwaschgang frühstückten wir das "frische" Sandwichtoast mit Ei sowie unserer mitgebrachten Brotbelägen. Wir beredeten unsere Heimfahrt und beobachteten auf Google Maps die  ankommende Rückreisewelle aus Österreich. Noch sah es auf den Autobahnen rund um München, Ulm und Stuttgart noch ruhig aus.
Als wir fertig mit dem Essen waren, machte Nadine die Küche und Wohnung abreise fertig. Sebastian und ich machten das gleiche mit dem Auto. Wir brachten die Koffer hinunter und checkten die Flüssigkeiten in unserem Mazda. Unsere Fewo mussten wir auch noch bezahlen. Ich rief bei Frau Demmel an. Sie kam postwendend angerauscht und wir waren knapp 150 € "ärmer". Wir verabschiedeten uns von unserer Vermieterin. Diese Wohnung kann durch uns unbesorgt weiterempfohlen werden. Sie war günstig und vor allem sauber. Ob wir wieder kommen steht noch in den Sternen. Schließlich haben wir seit Februar 2016 ein Wohnmobil und haben von nun an immer unsere Wohnung dabei.

Nochmals ein kurzer Blick auf Google Maps. Es war verkehrstechnisch immer noch ruhig. Die Rückreisewelle war vor Salzburg. Nun aber los auf die Autobahn in Richtung München. 
Über Nacht hat es geschneit. Die Straßendienste haben gute Arbeit geleistet. Es war alles frei. Wir fuhren schnurstracks nach München. Auch durch die bayerische Landeshauptstadt lief es ohne Stau. Es hatte sich bereits jetzt gelohnt so früh aufzustehen und zu fahren.
Die Strecke führte uns weiter in Richtung Ulm. Auch am dortigen staubekannten Kreuz lief es für uns Störungsfrei. Nadine blickte erneut auf den Google Kartendienst. Der Urlauberverkehr war nun zwischen Salzburg und München an der Grenze Bad Reichenhall. Wir hatten also knapp 1,5 Stunden Vorsprung. Super. Jetzt konnte ich langsamer fahren.
Auf der Gegenfahrbahn war die Rückreisewelle bereits angekommen. Stau über 10 km wegen einer Baustelle. Was haben wir ein Glück.
Stuttgart erreichten wir gegen 11:30 Uhr. Von hier sind es nur noch 2,5 Stunden bis wir zu Hause sind. Es klappte. Wir machten in Hauenstein noch einen kurzen Tankstopp. um 14:00 Uhr fuhren wir in die heimische Einfahrt. Dort wurden wir bereits mit Kaffee und Kuchen erwartet.

Rückblick
Ein kurzweiliges Wochenende ist zu Ende. Es war zwar stressig aber trotzdem schön. Wir haben wieder vieles gesehen und erlebt.
Die Hin- und Rückreise klappte ohne nennenswerte Zwischenfälle. Wir taten gut daran unsere Verpflegung mitzuschleppen. Denn für große Kocherei fehlte uns einfach die Zeit. Das Skispringen an sich kann man mal gesehen haben. Ich muss es nicht noch einmal sehen. Es ist wie bei jeder Sportart: Im Fernsehen sieht man es besser. Auch die Organisation war nicht das gelbe vom Ei (u.a. Toilettenproblem). Der Besuch der Stadt Mittenwald war für mich wieder ein tolles Erlebnis. Ich sah mal wieder Orte, an denen ich noch nicht war (Kirche). Leider fehlten uns die Zeit für den Besuch diverser anderer Orte (z.B. Garmisch-Partenkirchen, Kochl am See oder auch von Benediktbeuren).
Übrigens haben wir nun auch für das Reisen mit dem Wohnmobil einen eigenen Blog: unser-womo.blogspot.de

Alle Bilder des Silvestertrips


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