Samstag, 23. April 2016

Garten Reden Haldenlauf Event 2016, mein erster Lauf(wettbewerb) über 6 km in diesem Jahr

Wie bereits in den vergangenen zwei Jahren beabsichtigte ich bei meiner Jahresplanung den Garten Reden Haldenlauf zu starten. Die Ausschreibung und Anmeldung zu dieser Veranstaltung war schon im Januar im Internet. Was lag da für mich näher schon im Vorfeld für den 10,6 km Hauptlauf zu melden. Was ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, das ich zurzeit ein Lauf(Motivations)problem habe. Bis zu diesem Tag bin ich für das Jahr 2016 nur zehnmal bzw. 56 km gelaufen. Der April kam näher und am Wochenende vor dem Lauf erinnerte mich Nadine an diese Veranstaltung. "Verdammt, ist das jetzt schon", schoss es mir durch den Kopf. Meine weiteren Gedanken waren. "Hätte ich nur für den kürzeren Lauf gemeldet!" bzw. "Ich brauch ja nicht zu starten!" aber auch "Ich fahre nach Reden und wenn es nicht läuft, dann breche ich einfach ab!" Aber wie so oft kommt es anders. Gegen Mitte der Woche schrieb mich Kersten an, ob ich in Reden laufen würde. Ich schrieb zurück, dass ich es vor habe. Daraufhin schrieb er mir erneut, dass er es auch vor habe dort zu starten. Supi, da können wir ja zusammenfahren und laufen, denn gemeinsam macht der Sport schließlich mehr Spaß! Ich sagte Kersten definitiv zu, das ich starten werde. Wir verabredeten uns für Sonntag in Heusweiler.

Bevor es aber ans Laufen ging, hieß es für mich Tasche packen. Samstags Abend durchsuchte ich meine Sportsachen. Meine Güte, auch das habe ich schon lange nicht mehr getan. Ich lief hin, her und suchte. Zuerst überlege ich welche Hose. Der Entschluss fiel auf meine 3/4 Lauftight plus meine CEP Calves sowie ein paar Kalenji Laufsocken und eine kurze Sweathose. Fein, das Beinkleid ist abgehakt. Nun ging es mit dem Oberkörper weiter. Wie werden die Temperaturen und die Witterung? Ich schaute auf meine Wetter-App. Siehe da, Temperaturen bis ca. 10 Grad und Regen. Für mich hieß dies: Funktionsunterhemd, T-Shirt, Ärmlinge und Regenjacke. Ob Winter- oder Schirmmütze werde ich kurz vor dem Lauf entscheiden. Also beide hinein in die Tasche. Genauso wie diverse Bandanas, man kann ja nicht wissen. Die Kleider sind vorbereitet, jetzt muss ich nur noch die Gesundheits-Accessoires vorbereiten. Diese waren: die zwei Pflaster für die empfindlichen Stellen des Mannes, die Brustnippel; zwei Pflaster zur Blasenvorbeugung an den Zehen und ganz wichtig das Kinesiotape zurechtschneiden. Als ich auch dies alles getan hatte war es Zeit ins Bett zu gehen. Ich hoffe ich habe alles was ich so brauch eingepackt, wenn nicht: "Pech gehabt!" Der Lauftag begann für mich um 7:00 Uhr. Ich ging in die benachbarte Bäckerei und kaufte unser Frühstück. An meinem morgendlichen Essritual habe ich nichts geändert. Zur Auswahl gab es Nutella, Käse und Kaffee. Dies sind die Sachen die ich unbeschwert bis zu zwei Stunden vor einem Lauf zu mir nehmen kann. Bereits beim Brötchen kaufen bemerkte ich, das es doch nicht so warm ist wie ich es mir vorgestellt habe. Aus diesem Grund zog ich für die Zeit vor dem Lauf meine Brooks Trainingshose und die Mizuno "Hamburg Marathon" Laufjacke an. Zur Einstimmung schauten Nadine und ich uns noch den Start des Hamburg Marathons live im Fernsehen an. Da sich Kersten noch nicht angemeldet hatte, trafen wir uns bereits um 9:30 Uhr zur Fahrt nach Landesweiter. Die halbstündige Fahrt zum ehemaligen Bergbaugelände verlief problemlos, so das wir schnell einen Parkplatz fanden. Wir gingen zur alten Werkstatthalle. Diese Halle mit der typischen Ziegel-/Sandsteinfassade war der Mittelpunkt der Veranstaltung. Hier war die Startnummernausgabe untergebracht. Aber auch Sitzmöglichkeiten in Form von Bierzeltgarnituren waren in den alten Gemäuern vorhanden. Diverse Sponsoren preisten in der Halle ihre Waren und Dienstleistungen an. Henning, von Laufsport Jochum, mein Schuhdealer, brachte wieder diverse Schuhe und Bekleidung rund ums Laufen zu günstigen Preisen an den Mann bzw. Frau. Die zwei ausrichtende Vereine TG 1884 Landsweiler–Reden und SSV Heiligenwald, nutzten das Gebäude für den Verkauf ihrer Speisen und Getränke. Nachdem wir unsere Startnummern hatten gingen wir hinaus zu Start und Ziel. Leider waren wir zu spät für den Start des ersten Lauf des Tages, den 10 km Baumaschinen Schneider Haldenlauf. Dieser Wettbewerb ist eigentlich eine Kombination aus Berg-, Cross- und Volkslauf. Vom Start führt die Strecke zuerst mit 80 Meter Höhenunterschied zum Plateau der Halde. Neben dem Panoramblick vom Gipfel hinab erwartet die Läufer eine längeres Flachstück. Das Volkslauffeeling entsteht beim umlaufen der Halde auf einem geteerten Weg, bevor es zum Crosslauf kommt. Leider fällt das Crossteil in diesem Jahr baustellenbedingt aus. Normalerweise geht es über Schotterwege die Halde hinunter, diese Mal aber über den offiziellen Haldenweg. Damit es trotzdem zur 10 km Distanz ausreicht, hat der Veranstalter noch eine Schleife durch die Wassergärten eingeplant. Sieger dieses Laufes wurde das saarländische Laufes Sammy Shu. Er benötigte für die neue Strecke eine Nettozeit von 34:00,7 Minuten.  Während noch der Berglauf lief starteten die Schüler ihren 2 km Wettbewerb. Hier war es eine relativ flache Strecke rund um die Straßen des ehemaligen Bergwerksgelände. Der schnellste Läufer benötigte für die Strecke 7:34,9 Minuten. Meine Güte wie schnell.
Die Uhr näherte sich immer mehr auf 11:30 Uhr. Unser Start stand an. Wir gingen nochmals zum Auto und machten uns fertig. Ich entschied mich für die Winterlaufmütze und die Regenjacke. 
Am Start bemerkte ich bereits, die Starterzahl ist witterungsbedingt geringer als in den vergangenen zwei Jahren. Der Lauf begann pünktlich um halb zwölf. Kersten und ich haben uns im hinteren Feld eingereiht. Für uns war nur das Ankommen das Ziel. Zuerst führte die Strecke an der alten Werkstatt vorbei, über einen Parkplatz zum Haldenweg. Der erste Anstieg stand an. Wir überholten einige Teilnehmer. Beim Blick auf die Uhr, ein Schreck. Unsere Zeit liegt bei 6:15 min./km. Viel zu schnell in der momentanen Verfassung. Nach dem ersten Kilometer ging es für uns ins flache Gelände. Auf diesem Streckenabschnitt wartete auch Hansmartin Schweitzer mit seiner Kamera auf die Läuferschar.
Copyright Hansmartin Schweitzer
www.1000-fotos.de
Er machte wieder schöne Fotos von den Sportlern. Für Kersten und mich brach der dritte Kilometer an. Von weitem sahen wir schon den Verpflegungsstand. Die netten Helfer der beiden Vereine hielten für die Sportler Wasser bzw. Tee griffbereit. Auch diesen Kilometer haben wir gut überstanden. Eigentlich müsste nun der "Abstieg" folgen. Aber wie beim Haldenlauf führte die Strecke baustellenbedingt über einen anderen Weg. Wir liefen nun weiter um die Halde in Richtung offizieller Haldenrundweg. Zwischen Kilometer vier und fünf ging bzw. lief es bergab. Durch diese Umleitung wurde die Strecke um 400 Meter je Runde verlängert. Noch einmal ums Gondwana Gebäude und schon befanden wir uns auf der Start-/Zielgerade. Nach knappen 37 Minuten durchliefen wir den Zielbogen. 
Ring frei für die zweite Runde
copyright: meinSOL.de
Die zweite Runde begann. Bevor wir den erneuten Anstieg meistern stoppten wir an der Verpflegunspunkt. Ich griff mir einen Becher Zitronentee. Allmählich machte sich meine Lauffaulheit bemerkbar. Für den  fast 100 Meter Anstieg brauchten wir 8:26 Minuten. Ich brach total ein. Zum Glück rettete mich die Wasserstelle unterwegs. Ich legte eine Trinkgehpause ein. Ein Wohltat. Ich wusste, es sind nur noch 2 Kilometer zum Ziel. Aufgeben, jetzt nicht mehr. Wie bei den letzten zehntausend Meter beim Marathon und wenn ich krabbelnd die Ziellinie überquere. Ich schaffe das. 
Der vorletzte Kilometer führte uns wieder die Halde hinab. Es sollte mein schnellster werden. Das Ziel war zum Greifen nahe. Nach 1:18,22.7 durchliefen wir den Zielbogen. 
Geschafft!
copyright: meisterchip.de
Geschafft. Ich war fix und fertig. Die Oberschenkel brannten. F..CK! Ich schrieb Nadine noch die Zielzeit bevor wir uns auf den Heimweg machten. Für mich war dieser Lauf eine PremiereIch wurde 70..... von 70 Finisher, also Letzter.Aber Hauptsache durchgehalten und im Ziel angekommen.Eigentlich wollte ich Ende Mai erneut in Luxemburg beim Halbmarathon starten. Nach diesem Lauf habe ich es mir aber anders überlegt. Von untrainierten 10 km auf die Halbmarathon-Distanz zu trainieren in vier Wochen werde ich mir nicht antun. Lieber nehme ich das Training wieder ernster und übe für den Start beim Triathlon in Neunkirchen Mitte Juni. Vielleicht werden Nadine und ich aber zum Luxemburg Marathon als Zuschauer anreisen. Mal abwarten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen